Ein Garten Eden in München

„Meine Taube in den Felsenschlüften,
im Verstecke des Steigs,
laß mich dein Angesicht sehn,
laß mich deine Stimme hören,
denn süß ist deine Stimme,
anmutig ist dein Gesicht.“

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„Ein verriegelter Garten ist meine Schwester-Braut,
ein verriegelter Born,
ein versiegelter Quell.
Was dir sich entrankt,
ein Granatenhain ists
mit köstlicher Frucht,
Zyperblumen mit Narden,
Narde, Aloe, Kalmus und Zimt
mit allem Auszug der Balsame.
Ein Gartenquell ists,
ein Brunnen lebendigen Wassers,
rieselnd vom Libanon her.
Erwache, Nord,
komm, Süd,
wehe durch meinen Garten,
daß seine Balsame rieseln!
In seinen Garten komme mein Minner
und esse von seiner köstlichen Frucht.
– ich komme zu meinem Garten,
meine Schwester-Braut,
ich pflücke meine Myrrhe mit meinein Balsam,
ich esse meine Wabe mit meinem Honig,
ich trinke meinen Wein mit meiner Milch.
Esset, Freunde, trinket, und berauschet euch an der Minne!“


Noch bis zum 7. September ist die Installation „Jubeln sollen alle Bäume des Waldes“ von Gabriel Jilg in der Heilig-Geist-Kirche in München zu betrachten. Mich haben die Bäume, die Tauben, die Kräuter im sakralen Raum an das Hohelied der Liebe Salomons erinnert – hier in der poetischen Übertragung von Martin Buber. Wer durch die Kirche wandelt, das Plätschern des Brunnens hört und bei jedem Blick nach oben sich Säulen und Bäume mischen, entsteht das Gefühl in einem heiligen Hain zu stehen. Kirche kehrt an ihren Ursprung zurück … Ungewöhnlich und inspirierend!

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