Den Alten Südlichen Friedhof kennt wohl jeder Münchner und auch der interessierte Tourist wird schon einmal zwischen den romantisch gelegenen Grabsteinen bayrischer Prominenz des 19. Jahrhunderts gewandelt sein. Doch weniger bekannt, vielleicht weil kleiner und nicht so hochdekoriert ist die Idylle des Alten Nördlichen Friedhofs. Dabei ist dieser Gottesacker ein Faszinosum, und das zu allen Jahreszeiten.
Ein Gottesacker der besonderen Art
Geliebt wird er von Jung und Alt: ein Spielplatz gehört ebenso zu ihm wie ein sommerliches Picknick zwischen verwitterten Denkmälern oder der morgendliche Lauf durch das überschaubare Carrée in der Maxvorstadt, ganz in der Nähe des Josephsplatzes. Ich habe dort schon Menschen tanzen, meditieren, schlafen und tief in Gespräche versunken gesehen.
Ein Ort der Kraft
Der Alte Nordfriedhof ist also so etwas wie eine Kraftort der Begegnung geworden, er strahlt etwas Berührendes aus, etwas Sanftes, gar nicht Morbides. Inmitten der trudelnden Stadt findet man hier zu sich und zu anderen. In jedem Fall ist der Alte Nördliche Friedhof einen Besuch wert. Etwas Zeit sollte man schon mitbringen: Nicht nur, um die zahlreichen Grabmäler und Epitaphien zu betrachten, sondern auch um die Landschaft zu genießen, sich berühren zu lassen, sich hinzugeben.
Die Bilder zeigen einige Eindrücke eines Besuches, den ich dem Alten Nordfriedhof an einem kalten, aber sonnigen Februartag abstattete.