20 // Engel der Musik

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20 // Engel der Musik

(20) Der ENGEL DER MUSIK im Hackenviertel

Dieser Engel gehört zum wunderschön gestalteten Hauszeichen „Maria im Birnbaum“ am so genannten „Kreuz“ im Hackenviertel der Münchner Altstadt.

„Die Musik ist die Sprache der Engel“, weiß der schottische Philosophen Thomas Carlyle – und damit steht er nicht alleine.

Auch Wilhelm Heinrich Wackenroder schwärmt über das Wunder der Tonkunst:

„Musik schildert menschliche Gefühle auf eine übermenschliche Art, zeigt uns alle Bewegungen unsers Gemüts unkörperlich, in goldne Wolken luftiger Harmonien eingekleidet, über unserm Haupte, – redet eine Sprache, die wir im ordentlichen Leben nicht kennen, die wir erlernt haben, wir wissen nicht wo? und wie? und die man allein für die Sprache der Engel halten möchte.“

Es ist die Musik, die uns von allen Künsten am tiefsten und unmittelbarsten trifft – sie ist

„wie der Flügelschlag eines Engels, der uns berührt und die flüchtige Anwesenheit von etwas Größerem fühlen lässt, das uns über die Grenzen unserer Befangenheit in der Welt hinausträgt.“ (Heiner Gembris)

Das Erleben von Musik hat viel gemeinsam mit spirituellen Erfahrungen. Wenn sie erklingt, wenn sie uns ergreift, dann schwingt in uns eine Ahnung von etwas, das nicht von dieser Welt, sondern von einer besseren Welt ist. Im Klang erleben wir uns als transzendente Wesen – insbesondere in einem Konzert oder wenn wir selbst Musik machen. Dann zeigt sich in der Flüchtigkeit des Augenblickes, in dem ein Ton erklingt, um gleich wieder für immer zu verhallen, die große Kraft der Musik, uns im Hier und Jetzt zu halten.

Musik ist immer jetzt. Sie kann nicht wiederholt werden, sie kann nicht ohne den Menschen, der sie immer wieder zum Leben erwecken muss, lebendig sein. Ein Bild hängt in der Galerie und wartet auf den Betrachter. Das Musikstück braucht immer wieder die aktive Teilnahme des Menschen und seiner Seele, damit sie wirklich wird.

Auch die Engel musizieren. Ihre Musik besitzt besondere Heilkräfte, sagt man. Wenn wir gemeinsam mit anderen Menschen singen, dann können wir das Gefühl haben, das Engel unter uns weilen. Vielleicht ist das der Grund, warum wir gerade in der Weihnachtszeit gerne zusammen Musik machen und zusammen singen.

Halleluja – so wird in Weihnachtsliedern gerne gesungen. Es bedeutet: „Lobt Gott!“ Gerade in dieser Zeit haben Lieder wie „Stille Nacht, Heilige Nacht“ eine ganz besondere Magie – ob wir nun besonders religiös sind oder nicht.

Durch der Engel Halleluja.
Tönt es laut von fern und nah:
Christ, der Retter ist da!

Engel-Impuls an diesem Ort

Es ist Musik mit einer ganz besonderen Schwingung, die unserer Seele gut tut, sie vielleicht sogar heilt. Die Weihnachtszeit ist eine gute Gelegenheit, selbst die eigene Stimme zu erheben und zu singen, anstatt sie sich nur aus der Konserve zu holen oder sich passiv beschallen zu lassen. Du wirst merken: Mit jedem Klang, der deine Lippen verlässt, wird etwas ganz in dir – und du spürst die Gegenwart der Engel.

Welches Lied wirst du anstimmen?

Als Clubmitglied findest du hier eine Karte mit der genauen Ortsangabe für diesen Engel.

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CAW

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