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Das Geheimnis der Kraftorte
Auf Entdeckungsreise in äußere und innere Landschaften
Jeder, der mit wachem Geist und offenem Herzen durch die Welt geht, kann sie entdecken. Orte, von denen eine magische Ausstrahlung ausgeht, die uns instinktiv anziehen und uns an einem in ihnen wohnenden Geheimnis teilhaben lassen. Wir nennen solche Orte der Kraft, denn wenn wir sie verlassen, sind wir reicher an Kraft, als zu dem Zeitpunkt, an dem wir sie aufgesucht haben. Manche dieser Orte schenken uns Entspannung, andere machen uns Mut, wieder andere stimmen uns nachdenklich.
Kraftorte haben Menschen zu allen Zeiten und an allen Enden der Welt besucht. Jede Epoche und jede Kultur kennt sie. Was ist es, was diese Orte kennzeichnet? Sind es besondere Energiefelder, die sie umgeben und die man sogar messen kann? Geomantische Erdnetzlinien? Drachenpfade? Möglich. Als ich mich auf die Suche nach solchen Kraftorten machte, ging ich zunächst auch davon aus, dass hier naturgegebene Kräfte am Werke seien, die auf den Menschen wirken. Kraftorte – sind sie wirklich nur „Tankstellen“, an denen wir Menschen uns mit Energie aus dem Schoß der Erde auftanken können?
Wo sich innere und äußere Landschaften begegnen
Heilquellen, prähistorische Kultstätten, mittelalterliche Kirchen, Findlinge, verfallene Burgen, Jahrhunderte alte Baumriesen, geheimnisvolle Höhlen, antike Tempel – ich suchte sie auf, um es am eigenen Leib zu erfahren. Dabei entdeckte ich: Kraftorte sind mehr als nur Energiespender – sie sind wie lebendige Wesen, mit denen ich in Beziehung treten kann. Zwischen Mensch und Ort gibt es einen Austausch, der beide bereichert. Ein Kraftort ist ein Ort, an dem meine innere Landschaft mit der äußeren Landschaft, ihrer Gestalt und ihrer Bedeutung verschmilzt.
Die innere Landschaft – das ist das dichte Geflecht aus meinen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen: meine unverwechselbare Wirklichkeit als individueller Mensch. In der Begegnung mit dem Kraftort wird die äußere Landschaft zum Teil meiner inneren Landschaft und gestaltet diese neu. In dem Augenblick, in dem ich den Kraftort wahrnehme, wird er Teil meiner Wirklichkeit – und bekommt die Kraft, mein Leben zu ändern. Je aufmerksamer und bewusster ich mich auf die Wahrnehmung einlasse, umso deutlicher werde ich diesen Impuls zur Transformation spüren. Das ist das eigentliche Geheimnis eines Ortes der Kraft: er schenkt uns die Möglichkeit, für einen Augenblick über uns selbst hinauszuwachsen, weil wir uns mit etwas verbinden, was größer ist als wir selbst.
Das kollektive Gedächtnis
Es gibt in Deutschland viele berühmte Orte der Kraft, angefangen von den Externsteinen bei Detmold über den Kyffhäuser in Thüringen oder den Untersberg in Berchtesgaden. Menschen erleben an diesen Plätzen erstaunliche Dinge, regelrechte Wunder sollen sich an manchen zugetragen haben. Aber nicht der Ort alleine produziert diese Kraft, sondern die Beziehung zwischen Mensch und Ort lässt diese Kraft entstehen. Gerade an „prominenten“ Plätzen gibt es etwas, das über die Persönlichkeit des Einzelnen hinaus reicht, etwas Trans-Personales. Dieses ist gespeichert in Märchen und Legenden: sie zeigen, dass schon unzählige Menschen vor mir mit diesem Ort in Beziehung standen. Sie alle haben zur Bedeutung dieses Ortes beigetragen – und der Ort gibt diese kollektive Energie an mich zurück.
Als Individuum mit all unseren Sorgen und Nöten suchen wir einen Kraftort auf. Durch seine transpersonale Dimension gibt er uns die Chance, unseren Alltag in einem größeren Zusammenhang zu sehen und unseren Blick zu weiten. Neue Ansätze zur Lösung unserer Probleme können gefunden werden. In den Mythen und Bildern, die mit einem Kraftort verbunden sind, finden wir Impulse, die Transformationsprozesse in uns auslösen können. Sie werden zu Allegorien unserer eigenen Situation und regen uns an, mit unseren eigenen Ressourcen in Kontakt zu treten. Aus diesen inneren Quellen können wir die Kraft schöpfen, neue Wege bei der Bewältigung unseres Alltags zu gehen.
Sagen und Legenden – die Sprache eines Ortes
Um in den Dialog mit einem Ort zu treten, ist es wichtig, seine Sprache zu sprechen. Die Sprache eines Ortes sind seine Geschichten. Wenn wir diese Geschichten an dem Ort, mit dem sie verbunden sind, erzählen und unmittelbar nachspüren, werden sie zu einem Erlebnis für alle Sinne. Sie berühren Körper, Seele und Geist. Deshalb ist es so wichtig, dass wir nicht nur über Kraftorte lesen und Bilder von ihnen betrachten, sondern sie aufsuchen. Wenn wir uns im Vorfeld mit dem Mythos des Ortes vertraut machen, dann erfahren wir, welche besonderen Eigenschaften der Ort für uns bereit hält. Dann können wir auch die richtigen Fragen stellen. Meiner Erfahrung nach ist nicht jeder Kraftort gleich gut für jede Fragestellung geeignet. Jeder Ort hat seine spezielle Signatur.
Kraftorte lassen sich meiner Erfahrung nach in drei Kategorien zusammenfassen, je nach der Grunderfahrung, die sie zur Verfügung stellen: es gibt Orte der Liebe, der Ordnung und der Erkenntnis. In diesen drei Kategorien finden wir drei Grundbedürfnisse, die alle Menschen miteinander teilen – alle Menschen sehnen sich nach Liebe, brauchen Ordnung und suchen Erkenntnis.
Fortsetzung: Kraftorte der Liebe, Ordnung und Erkenntnis
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