8. Dezember: WUNJO, die Freude
24 Tage bis zum Heiligen Abend – 24 Runen für jeden Tag. Mit dem diesjährigen Adventskalender spüren wir verborgene Symbolen unserer Stadt auf, und verbinden sie mit den uralten Weisheiten der Runen.
In der Rune WUNJO kann man ein buntes Fähnchen sehen, Renes, das wir vielleicht verwenden, um unser Haus aus einem freudigen Anlass heraus zu schmücken. Das Schwenken von Wimpeln ist in vielen Kulturen ein Zeichen der Freude über ein Ereignis. Genau in diesem Sinne steht WUNJO für die Freude am Leben, die wir in einem solchen Augenblick verspüren mögen. Dabei steht Freude vor allen Dingen für die kleinen Freuden des Alltags, auf das, was uns täglich an Gutem widerfährt.
Im Namen der Rune WUNJO steht auf der einen Seite das etwas altertümlich klingende Wort „Wonne“, aber es gibt auch eine Verwandtschaft mit dem Wort „Wunsch“. In vielen Kulturen werden bunte Fähnchen und Bänder an bestimmten Orten angebracht, zum Beispiel an Bäumen über heiligen Quellen, um dort Wünsche zu hinterlassen und sie durch die Kraft dieses Ortes zu segnen. Wir wünschen und natürlich etwas Gutes, wenn wir ein solches Ritual vollziehen, vielleicht Gesundheit, Liebe, Wohlstand. Dieses Ritual setzt voraus, dass unsere Wünsche eine gewisse Macht besitzen, unser Leben zu gestalten. Es setzt voraus, dass wir nicht glauben, das Leben sei uns vorherbestimmt, sondern wir könnten es kraft unseres Glaubens zu einem Besseren wenden. WUNJO steht für diesen Glauben. Wenn die Fähnchen im Wind flattern dann tragen sie unsere Wünsche in den Himmel.
Unser Bild zur Rune WUNJO ist inspiriert vom Schabernack, der sich in der Szene jenes Brunnens widerspiegelt, der als „Brunnenbuberl“ bekannt geworden ist. Dieses Meisterwerk aus der Werkstatt des Mathias Gasteiger wurde 1895 aufgestellt, steht aber erst seit 1971 in der Nähe des Neuhauser Tores (auch bekannt als Karlstor) an der Ecke zur Herzog-Max-Straße. Zuvor stand er in einer nicht mehr erhaltenen Grünanlage in der Sonnenstraße, gleich am Stachus. Er gehört zu den Brunnen, die auch im Winter offen bleiben und daher durch eine Pracht an Eiszapfen auffallen.
Der Brunnen zeigt einen Satyr, der von einem nackten Jungen geneckt wird und ihn im Gegenzug mit einem Wasserstrahl anspuckt. Die ganze Szene strahlt eine spielerische Leichtigkeit aus und lässt de Freude förmlich auf den Betrachter übergehen.
In unserem Stadtspürer-Blog findest du einige Beiträge zu bekannten und weniger bekannten Brunnen in München:
Brunnen in den Stadtgeheimnissen
Oder du schaust dir dieses Stadtgeheimnis live über den Fischbrunnen am Marienplatz an oder lässt dich von Kirsten und Christopher in die Symbolik des Brunnens einführen:
Den gesamten Stadtspürer-Adventskalkender 2020 findest du hier:
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