20. Dezember: MANNAZ, der Mensch

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20. Dezember: MANNAZ, der Mensch

24 Tage bis zum Heiligen Abend – 24 Runen für jeden Tag. Mit dem diesjährigen Adventskalender spüren wir verborgene Symbolen unserer Stadt auf, und verbinden sie mit den uralten Weisheiten der Runen.

Berkana – die beiden „welschen Hauben“ der Frauenkirche

Diese Rune bringt nun zum ersten Mal den Menschen ins Spiel. Wenn man so will, verkörpert sie eine allen Menschen gemeinsame Eigenschaft: die Suche nach Gemeinschaft. Diese Suche haben wir als Menschen auch mit vielen Tierarten gemeinsam, denn nicht nur der Mensch bildet soziale Systeme aus. Diese Gemeinschaften basieren auf einer weiteren besonderen Eigenschaft, die wir ebenso mit vielen anderen Lebewesen teilen: dem Mitgefühl. Weil wir als Menschen und in andere Menschen hineinversetzen können, wissen wir auch, wie es einem anderen Menschen geht, wenn wir ihn beispielsweise verletzen. Dieses Mitgefühl ist der Bedeutungskern der Rune MANNAZ – und hört selbstverständlich nicht bei Menschen auf. Wir können Mitgefühl mit der ganzen Schöpfung haben, mit den Tieren genauso wie mit den Pflanzen.

Interessanterweise kann MANNAZ auch als die doppelte WUNJO-Rune gesehen werden: Geteilte Freude ist doppelte Freude, könnte man sagen. Die Rune erinnert uns daran, dass dieses Mitgefühl eine Wirkung auf uns hat – sie verstärkt die Bindung untereinander. Ob Familie, Clan, Dorfgemeinschaft, Nachbarschaft, Verein: Wenn wir uns einem Menschen verbunden fühlen, entsteht Glück. Wichtig ist, dass diese Verbindung aus freien Stücken geschieht. Nur dann ist Raum für Inspiration und Heiterkeit.


Dieser Ausschnitt aus einem Grabmal auf dem jüngeren Teil des Alten Südlichen Friedhof, dem so genannten Campo Santo, zeigt zwei Hände, die sich einander reichen. Was hat dies auf einem Grabmal zu suchen? Welche Art der Verbundenheit wird hier ausgedrückt? Der Lebenden mit den Toten? Ist es die Aufforderung uns angesichts des großen Gleichmachers, des Todes, zu vertragen, uns die Hände zu reichen?

Vielleicht steckt dahinter auch etwas ganz anderes. Diese Art der Handreichung ist möglicherweise eine Anspielung an den geheimen Bund der Freimaurer, die sich an besonderen Handschlägen erkennen. Die hier abgebildete Darstellung zeigt eine solche geheime Begrüßung unter „Brüdern“. Auch der um diese Geste gelegte Kranz würde zu einem Freimaurergrab passen, denn er ist ein weiteres Symbol für den geheimen Zirkel. So zeigt dieses Zeichen die Bedeutung von Gemeinschaft als Schutzraum für Geheimnisse, aber auch als Kreis von Gleichgesinnten, in dem die Arbeit an sich selbst erst möglich wird.


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