18. Dezember: BERKANA, die Birke

Startseite » Adventskalender 2020 » 18. Dezember: BERKANA, die Birke

18. Dezember: BERKANA, die Birke

24 Tage bis zum Heiligen Abend – 24 Runen für jeden Tag. Mit dem diesjährigen Adventskalender spüren wir verborgene Symbolen unserer Stadt auf, und verbinden sie mit den uralten Weisheiten der Runen.

Berkana – die beiden „welschen Hauben“ der Frauenkirche

Die Birke ist abgesehen von der Eibe der einzige Baum, der im Runenalphabet namentlich erwähnt wird. Für die Germanen war die Birke mit ihrer silbrigen Rinde ein heiliger Baum, der nach der kalten Jahreszeit als einer der ersten Blätterwerk zeigt und damit ein Bote des Frühlings ist. In vielen Bräuchen spielt die Birke eine zentrale Rolle. Möglicherweise geht der Maibaum auf sie zurück: Mit dem Errichten des Baumes in der Mitte des Dorfes holte man sich die Kraft der zu neuem Leben erwachten Natur in die Mitte der Gemeinschaft. Der Tanz unter dem Maibaum war auch für die Menschen das Signal, dass jetzt die Zeit der Fruchtbarkeit gekommen ist.

Wenn man die Rune BERKANA kippt, sodass die beiden Spitzen nach oben weisen, dann erhalten wir das Bild von zwei Bergen oder Hügeln. Zum einen können wir darin ein Abbild des Weltenberges sehen, der in vielen Mythologien den Kosmos stützt. Der Berg symbolisiert mit seiner breiten Basis unten und seinem Gipfel oben die Verbindung zwischen Himmel und Erde, wobei die Einheit im Himmel zu finden ist, die Vielheit aber auf der Erde. Wer also einen Berg besteigt, kehrt im Grunde zum Ursprung zurück. Zum anderen wecken die zwei Hügel auch die Assoziation mit weiblichen Brüsten. Nicht nur bei den Kelten erkannte man beispielsweise in der auffälligen Formation zweier nebeneinander liegender Berge ein Abbild der Großen Mutter in der Landschaft wieder. Tatsächlich kann man bei BERKANA von einer mütterlichen Rune sprechen.


Die Turmabschlüsse der Münchner Frauenkirche sind weltberühmt und ein Wahrzeichen unserer Stadt. Der Dom zu Unserer Lieben Frau wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts von Jörg von Halspach, später genannt Ganghofer, errichtet. Die selbst für die Spätgotik eigenartige runde Turmbekrönung wurde nach neueren Erkenntnissen von damaligen Darstellungen der goldenen Kuppel des Felsendoms in Jerusalem inspiriert. So befindet sich auf dem höchsten Punkt des christlichen Gotteshaus tatsächlich die Nachbildung einer Moschee!

Doch erinnern die beiden Hauben nicht auch ein wenig an weibliche Brüste? Das ist durchaus nicht blasphemisch gemeint, denn als „Maria lactans“, als stillende Maria, wird die Mutter Gottes auch mit entblößten Brüsten gezeigt. Maria ist natürlich nicht einfach nur irdische Ernährerin, sondern sie ist die himmlische Mutter, die den Glaubenden über ihre Milch göttliche Gaben zukommen lässt.


Den gesamten Stadtspürer-Adventskalkender 2020 findest du hier:

Adventskalender 2020

Übrigens: Als Stadtspürer-Clubmitglied kannst du dir diesen Adventskalender jeden morgen als Email zuschicken lassen – als deine tägliche Inspiration für einen guten Start in den vorweihnachtlichen Alltag!

Außerdem findest du hier auch eine Karte, die dir den genauen Standort unseres Adventssymbols verrät.


Die Rauhnächte erleben

Erlebe mit uns die Magie der Rauhnächte in einem besonderen Online-Kurs an der Geheimnisakademie der Stadtspürer.

Dein Wegweiser durch die dunkle Zeit!

Eine Reise zu dir selbst, in der du Schritt für Schritt mehr Klarheit und Vertrauen für deine bewusste Lebensplanung erhältst.

Stadtspürer-Touren zum Thema

Das könnte dich auch interessieren

CAW

AutorIn des Beitrags

Stadtspürer-Club

Kennst du den Stadtspürer-Club?

Erhalte wertvolle Zusatzinformationen zu unseren Blogbeiträgen, höre viele Beiträge im Audioformat an, nutze kostenlose Downloads und profitiere von besonderen Angeboten zu unseren Stadtführungen u.v.m.
Es ist kostenlos!