17. Dezember: TYR, Gott des Mutes

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17. Dezember: TYR, Gott des Mutes

24 Tage bis zum Heiligen Abend – 24 Runen für jeden Tag. Mit dem diesjährigen Adventskalender spüren wir verborgene Symbolen unserer Stadt auf, und verbinden sie mit den uralten Weisheiten der Runen.

SOWILO – die Sonne in der Asamkirche

Die Rune TIWAZ ist nach Tyr benannt, einem Gott der nordischen Mythologie. Tyr gilt als Gott des Kampfes und des Sieges. Gerne stürzte er sich mit dem Schwert in die Schlachten. Berühmt ist seine Geschichte, nach der er dafür sorgte, dass die Asen dem Fenriswolf Fesseln anlegen konnten. Die ersten Ketten, die man ihm anlegte, zerriss der Fernrir mühelos. Daraufhin ließen die Asen von den Zwergen eine Fessel anfertigen, die so zart wie ein Faden war, aber unzerstörbar. Als sie sich dem Wolf mit diesem Zauberfaden näherten, schöpfe dieser Verdacht und weigerte sich, diese Fessel anzulegen. Als Unterpfand verlangte er, dass ihm einer der Götter die rechte Hand ins Maul legen sollte. Dazu war nur Tyr bereit. Tatsächlich zog sich die Fessel immer enger, je stärker sich der Fenriswolf gegen sie wehrte – und das Ungeheuer biss Tyr die Hand ab. Seit dieser Zeit wurde Tyr für seine Opferbereitschaft und seinen Mut geehrt. Trotz seiner fehlenden Hand blieb Tyr einer der stärksten Götter.

Daher steht die Rune TIWAZ nicht nur für Mut, sondern auch für eine gewissen Rücksichtslosigkeit, die im Kern nichts anderes bedeutet als die Fähigkeit, statt immer nur zurück, konsequent nach vorne zu blicken.


Unsere heutige Adventsrune erinnert an einen starken Mann der Münchner Stadtgeschichte: Herzog Christoph. Er lebte Mitte des 15. Jahrhunderts und galt als einer der stärksten Männer seiner Zeit. Die Münchner erzählen sich viele Heldengeschichten über ihn. So soll er schon als Kind einen Löwen getötet haben, später wurde er zu einem der besten Turnierkämpfer.
Im Durchgang von der Residenzstraße zum Brunnenhof, dem so genannten Kapellenhof, ist neben dem Eingang zur Staatlichen Münzsammlung ein großer schwarzer Stein an einer Kette zu sehen. Darüber sind in mehr als drei Metern Höhe drei Nägel in die Wand geschlagen. Es heißt, dass Christoph der Starke ohne Mühe diesen Stein durch die Luft schleudern konnte und aus dem Stand den obersten Nagel mit dem Fuß im Sprung zu treffen imstande war. Niemanden ist es bis heute gelungen, diese Leistungen zu überbieten.

Im Jahre 1460 schlug der Blitz in das Rathaus ein und steckte es in Brand. Schließlich bedrohte das Feuer auch das Nachbarhaus, in dem die Bewohner von den Flammen umzingelt wurden. In diesem Augenblick tauchte Herzog Christoph auf, trat mit Wucht die Türe des Hauses ein und befreite die Gefangenen. Dann rettete er noch das Kind, das im brennenden Dachgeschoss zurückgelassen worden war. Zu guter Letzt riss er mit aller Kraft eine Mauer ein, um das Feuer unter den Steinen zu ersticken. Er eilte so von Brandherd zu Brandherd und löschte alle Feuer.


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CAW

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